08. Juni 2022

Solidaritätsadresse an Eva Engelken

Eva Engelken, Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen und erklärte Gegnerin des geplanten sog. „Selbstbestimmungsgesetzes“ der Regierungskoalition, trat am 29.05.2022 bei Stern TV zum Thema „Transsexualität: Sollte man ohne Weiteres beim Amt sein Geschlecht wechseln können?“ auf.

Sie erläuterte die absehbaren Risiken, welchen Frauen und Mädchen bei einer Realisierung des geplanten Gesetzesvorhabens drohen: Jedem Mann werde es so ermöglicht, sein amtliches Geschlecht zu ändern, um sich Zutritt zu geschützten Räumen für Frauen, etwa Frauenhäusern, zu verschaffen. Das missachte „die Sicherheit und die Integrität und die Würde von jeder Frau und jedem Mädchen.“ Sie habe nichts gegen Trans-Personen, aber ein Gesetz in solcher Form habe Auswirkungen über diesen Personenkreis hinaus für alle Menschen. „Dieses Gerede von Geschlechtervielfalt ist ein Queer-Aktivismus-Begriff, den ich persönlich ablehne, denn wir haben ein binäres Geschlecht.“

Stern TV machte im Laufe der Sendung eine Blitzumfrage bei einer ausgewählten Anzahl von ZuschauerInnen zur Frage: „Sollte jede/r beim Amt sein/ihr Geschlecht bestimmen dürfen?“ Ergebnis: 38,7% dafür, 61,3% dagegen!

Der Vorstandssprecher des Grünen-Kreisverbands Mönchengladbach, Martin Wirtz, beeilte sich zu betonen, dass er die Argumente von Eva Engelken für „weit hergeholt“ halte. Beim geplanten Selbstbestimmungsgesetz gehe es „um den Erhalt der menschlichen Würde, das Recht auf Unversehrtheit und den Schutz von Minderheiten. Dem fühlen wir uns als grüne Fraktion verpflichtet, alle transgeschlechtlichen Menschen können auf unsere unbedingte Solidarität zählen.“ (Zitate aus Holger Hintzen, „Wieder heftiger Streit bei den Grünen“, Rheinische Post, 31.05.2022)

Eva Engelken will in den Stadtrat wegen eines dort freigewordenen Platzes in der Grünenfraktion nachrücken. Die Aufnahme von Eva Engelken in ihre Fraktion lehnen die Grünen Mönchengladbach, die Grüne Fraktion Mönchengladbach und die GRÜNE JUGEND Mönchengladbach aber ab. In einem gemeinsamen Statement betonen sie, „transfeindlichen Menschen keinen Raum“ zu geben. Frau Engelkens Aussagen seien „menschenverachtend, äußerst erniedrigend und dürfen nicht geduldet werden…Trans Frauen haben das Recht, geschlechterspezifische Schutzräume aufzurufen [gemeint: aufzusuchen] und dort ohne Diskriminierung Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir als Grüne Mönchengladbach widersprechen den überzogenen Äußerungen von Frau Engelken gegenüber Transmenschen & sehen Risiken als unbegründet.“

 

Und noch mehr: Der Vorstand des Grünen-Kreisverbandes Mönchengladbach hat ein sog. „Parteiordnungsverfahren“, welches das Ziel hat, Eva Engelken aus der Partei auszuschließen, bereits beschlossen (https://gruene-mg.net/unsere-stellungnahme-zu-eva-engelkens-auftritt-bei-stern-tv).

Basta!

Die Feministin Eva Engelken, tut alles dafür, die Debatte um die Gefahren eines sog. „Selbstbestimmungsgesetzes“ für Frauen und Mädchen in die Gesellschaft hineinzutragen. Quittiert wird ihr das von den Grünen ohne Argumente, aber mit Mundtotmachen, übler Nachrede und angekündigtem Ausschlussverfahren. Innerparteiliche Demokratie sieht anders aus.

Wir, die Frauen von LAZ reloadedxx  e.V., solidarisieren uns mit Eva Engelken für Frauen- und Mädchenrechte und gegen die Stimmen bei den Grünen, welche auch hier wieder bewiesen haben, dass sie einer misogynen Translobby Gefolgschaft leisten.

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